Die erste Tour führt uns (mich, Regina, meinen Vater und unseren Bergführer Michael) heuer vom Aostatal Richtung Süden in den kleinen Ort Pont, von dort startet der Anmarsch zum Gran Paradiso, dem höchsten Nicht-Grenzberg Italiens:

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Nach zwei Stunden erreichen wir das Rifugio Vittorio Emanuele auf 2735 m, schon hier erkennen wir, dass es heuer noch viel Schnee gibt:

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Am nächsten Morgen stehen wir um 4 Uhr auf, ziemlich genau um 5 Uhr beginnt es aber zu regnen und wir legen uns nochmal hin, es hört aber auf und wir beginnen um ca. 7 Uhr den zweiten Anlauf:

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Das Wetter ist zwar nicht schön, es bleibt aber trocken und wir erreichen gegen Mittag den Gipfel auf 4061 m (im Bildhintergrund die Gipfelmadonna)

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Die Temperatur hat im Lauf des Vormittags zugenommen, und der Schnee wird weich und tief, und der Abstieg entsprechend mühsam, teilweise sinken wir bis zu den Oberschenkeln ein.

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Pasta und kühle Getränke lassen uns die Anstrengungen der letzten Stunden aber schnell vergessen.

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Der Abstieg und eine relativ lange Autofahrt führen uns dann weiter in die Schweiz ins Mattertal, von dort beginnen wir am nächsten Morgen den Aufstieg zur Turtmannhütte (2519 m), dem Ausgangspunkt unserer Besteigung des Bishorn (4153 m). Schon lange vor der Hütte sehen wir den Gletscher, über den wir am nächsten Tag Richtung Gipfel gehen werden.

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Auch den Gipfel kann man schon von ganz unten erkennen (der Berg erinnert von seiner Form stark an Bilder, die vom Basislager des Cho Oyu Richtung Gipfel gemacht werden)

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Die Hütte wurde vor einigen Jahren renoviert bzw. auch erweitert und ist komfortabel und sehr sauber, und die Hüttenmannschaft ist überaus freundlich.

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Den Ausstieg zum Bishorn beginnen wir mit dem Aufstehen um 3:00, und der Tag wird noch sehr lange für uns werden. Nach ca. einer Stunde erreichen wir den Gletscher:

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Der Aufstieg über die 1800 Höhenmeter zum Gipfel scheint kein Ende zu nehmen, das Wetter, das zuerst durchwachsen war, bessert sich aber zunehmend.

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Pünktlich kurz bevor wir den Gipfel erreichen, sind alle Wolken weg und am Himmel nur mehr blau zu sehen:

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Nach 7-stündigem Aufstieg stehen wir am Gipfel:

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Im Hintergrund der beeindruckende Grat, der zum Gipfel des 4500 m hohen Weißhorn führt, der wohl schwersten Tour im ganzen Gebiet, vielleicht für kommende Jahre eine Herausforderung. Schlüsselstelle ist der Grand Gendarme in der Bildmitte, der im vierten Schweirigkeitsgrad überklettert werden muss.

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Die Aussicht zu Dufortspitze und Lyskamm ist herrlich:

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Die Tour ist aber noch nicht aus, es folgt noch ein Abstieg ins Tal, der uns mit 2400 Höhenmeter noch einiges abverlangen wird.

Der Blick geht nocheinmal zurück zum Bishorn und zum Weißhorn-Grat.

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Wir gehen vorbei an einem interessanten kleinen Gletschersee

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und an der Tracuithütte, die den regulären Betrieb erst aufnehmen wird, wo wir aber trotzdem schon etwas zu trinken bekommen.

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Nach weiteren 1600 m Abstieg und nach gut 13 Stunden endet diese sehr lange, aber auch beeindruckende Tour.

Der Wetterbericht verheißt für den Rest der Woche leider nichts mehr Gutes, wir beschließen aber, nach einen Kurzbesuch in Zermatt trotzdem noch einen Gipfel zu probieren. Wir übernachten in der Hohsaas-Hütte auf 3200 m, um am nächsten Morgen einen Gipfelversuch auf das 4017 m hohe Weißmies zu machen.

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In der Nacht beginnt es zu regnen, wir stehen trotzdem um 4 Uhr auf, der Schnee ist aber weich und viel zu tief und wir brechen den Versuch nach ca. einer Stunde ab und kehren um zur Hütte.

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Ist zwar schade, aber auch nicht schlimm, zwei schöne Gipfel konnten wir in dieser Woche trotzdem besteigen - und das Weißmies steht sicher nächstes Jahr auch noch.