Die heurige Westalpentour führt uns ins schweizerische Saastal, unser Basislager war in Saas Grund das Hotel Tenne, wo wir uns sehr wohlgefühlt haben, nicht nur wegen der ausgezeichneten Küche.
Allalinhorn (4027 m)
Als Gewöhnungs- bzw. Akklimatisationstour haben wir das Allalinhorn gewählt, wir können hier mit Seilbahnen bzw. einer im Berg laufenden Metro bis auf 3500 m hochfahren und haben dann noch gute 500 HM bis zum Gipfel.
Eines von zwei Bildern, auf dem die ganze Gruppe zu sehen ist, rechts unser inzwischen schon langjähriger Westalpen-Bergführer Michael von firngrat.at
Bei prächtigem Wetter gehen wir in leichtem Gelände in gut 2 Stunden bis zum Gipfel
und über einen Mini-Grat dann zum Gipfelkreuz
Nach dem Abstieg brauchen wir noch eine gute Stunde bis zur Britanniahütte, wo wir zwei Nächte (bzw. Halbnächte) schlafen werden.
Die Hütte selber ist schön und das Essen gut, lediglich die Möglichkeit, sich zu waschen, ist eigentlich nicht gegeben, da es nur ein Waschbecken gibt und es dort aus der Leitung auch nur tröpfelt.
Um 2:45 stehen wir auf, und machen uns gegen 3:30 mit Stirnlampen bewaffnet
auf den weiten Weg zum
Strahlhorn (4190 m)
Wir gehen "ewig" in flachem Gelände, ohne viel Höhe zu gewinnen, die Aussicht auf die umliegenden Gipfel entschädigt uns aber.
Rechts hinten der schwerste Gipfel der Gegend: das Weisshorn.
In der Mitte der Lyskamm - für nächstes Jahr.
Nach ca. 6,5 Stunden stehen wir schließlich am Gipfel
Nach einer kurzen Pause treten wir den Rückweg an, es ist schon ziemlich warm und der Schnee ist entsprechend weich und teilweise mühsam zu begehen, der Gletscher hat große Spalten, und wir müssen aber weiterhin noch aufmerksam am Seil gehen.
Schließlich erreichen wir nach 10,5 Stunden wieder die Britanniahütte, wo uns ein Bier sehr gut schmeckt.
Für den Mittwoch haben wir die Besteigung vom Alphubel geplant, das Wetter ist aber nicht gut, leichter Regen, und so steigen wir mithilfe der Seilbahn ins Tal ab, wo eine heiße Dusche auf alle wartet.
Nadelhorn 4327 m
Für die verbleibenden zwei Tage haben wir das ursprüngliche Programm etwas umgekrempelt: am Donnerstag steigen wir die 1500 HM zur Mischabelhütte auf 3329 m auf, zuerst über einen Wanderweg
die letzten 400 HM dann noch über einen unschwierigen Klettersteig.
Die Hütte ist stark belegt, Abendessen gibt es in zwei Schichten, im Lager ist es dann sehr laut und heiß, sodass wir fast froh sind, als wir um 3:00 aufstehen (können).
Um 3:45 machen wir uns auf den Weg, zuerst gehen wir durch steiles, blockiges Gelände, dann weiter am Gletscher, zuerst flach, dann steil bis zum Windjoch auf 3850 m.
Hier beginnt der nach links etwas ausgesetzte Grat zum Gipfel
Kurz vor dem Gipfel wird die zuerst reine Schneespur noch zu etwas kombiniertem Gelände
und wir erreichen dann in zwei Einzelgruppen den Gipfel
Blick vom Gipfel zum Aufstiegsgrat.
Nach den ca. 1000 HM Abstieg zur Hütte und einer kurzer Rast stehen uns noch weitere 1500 HM Abstieg bis ins Tal bevor.
Direkt unter der Hütte tauchen wir wieder ins Nebelmeer ein und nehmen den Rest in Angriff.
Unsere lange, anstrengende, aber sehr schöne Tour endet, wo sie begonnen hat, am Parkplatz von Saas Fee - mit einem letzten Blick zurück auf unseren ersten 4000er Gipfel im Jahr 2011.