Unter »Basislager« war heuer in Zermatt das Hotel Alpenlodge, in diesem tollen Haus haben wir uns bei Familie Taugwalder sehr wohl gefühlt. Geführt hat uns wieder unser inzwischen langjähriger Bergführer Michal Schuh von firngrat.at

Akklimatisierungstour zur Hörnlihütte (3260 m)

Blick ins Monte Rosa Gebiet:

Die Hörnlihütte - Ausgangspunkt der Matterhorn-Besteigungen über den Hörnligrat, gleich hinter der Terrasse geht es los:

Alphubel (4206 m)

Um 3:15 geht der Wecker, eine knappe Stunde später geht es los zum Alphubel, um ca. 06:00 sind die hohen Gipfel dann schon in der Sonne, während wir noch im Schatten aufsteigen.

Steigeneisencheck am Gletscherbeginn.

Das Weisshorn, einer der schweren und hohen...

Monte Rosa: Nordend, Dufourt, Liskamm

Noch sind es fast 800 m zum Gipfel des Alphubel

Karl Kraus sagte: »Wenn die Sonne [...] tief steht, werfen auch Zwerge lange Schatten.«

Der Sonne entgegen...

Am Alphubeljoch wird es dann wärmer...

... steiler...

... und auch anstrengender.

Die letzten Höhenmeter...

... Wetter und Aussicht sind traumhaft: im ersten Drittel ganz hinten der Gran Paradiso, der höchste Italiener, und ganz rechts der Mont Blanc/Monte Bianco.

Der Gipfel ist erst die Hälfte der Strecke...

... aber runter gehts ja schneller...

... und nach einer kurzen Sonnenrast...

...sind wir wieder auf der Täschhütte, unserem »Hochlager I« (hinten links das Zinalrothorn, rechts das Weisshorn)

Monte Rosa Hütte

Der Zustieg zur Monte Rosa Hütte vom Rotenboden ist sehr abwechslungsreich und für sich allein schon die Tour wert: zuerst lange ein normaler Wanderweg folgt eine steile Leiter...

... und dann geht es lange über den Gletscher...

... vorbei an »tolkien'schen« Landschaften...


... und großen Spalten.

[Ohne Steigeisen, sehr verdächtig, bestimmt nur gestellt... :-)]

300 HM unter der Hütte endet der Gletscher und es wird wieder steiler...

... und abgesicherter...

... bis wir schließlich die architektonisch sehr beeindruckende Neue Monte Rosa Hütte erreichen (ein kleines Mondbasis-Alpha-Deja-Vu kommt schon auf)

Nordend (4609 m)

Hier in den Westalpen geht es immer noch ein bisschen früher, deswegen geht der Wecker für die sehr lange Tour auf das Nordend - übrigens nach Mont Blanc und Dufourspitze der dritthöchste Berg der Alpen - bereits um 1:25 ab. Bei Dunkelheit und absoluter Ruhe - und ohne Fotos - machen wir uns an die 1700 HM bis zum Gipfel.
Am Silbersattel beginnt der Grat zum Gipfel, leider weht hier oben ein starker Wind und es ist kalt.

Links geht es genau 3200 m kerzengerade hinunter nach Italien...

... besser also einen Schritt von der Wechte weg...

Die Margherita-Hütte auf der Signalkuppe (die höchstgelegene Hütte der Alpen) ist kurz zu sehen:

Blick zurück zum Grat, nur eine andere kleine Gruppe hat sich heute diese lange Tour zugetraut

Insgesamt aber ganz toll, da kann man schon nocheinmal raufschauen (links hinten das Breithorn)

Eindrücke

Liskamm, heuer (wieder) nicht:

Das »Hörnli«:

Kurze Hose und Steigeisen: darf man das? Hier schon!

Nordend, Dufour

Die lange Anreise hat sich wieder gelohnt. Auf Wiedersehen - bis nächstes Jahr!